Am Montag, den 17.10.2016, führte die Feuerwehr Geiselhöring um 19:00 Uhr eine Löschzugübung mit dem Thema Gefahrgut durch.
Als Schadensszenario wurde folgende Lage angenommen:
Der Rettungsdienst wurde zu einem Heizungsbaubetrieb, in die Landshuter Straße in Geiselhöring, alarmiert. Dort soll sich eine Person mit Unwohlsein befinden. Bei der Behandlung des Patienten stellte sich dann heraus, dass der Verletzte kurz zuvor Arbeiten in einem Gefahrgutlagerraum durchgeführt hatte, in welchem verschiedene gefährliche Stoffe für Bäderbetriebe gelagert sind. Im Lagerraum selbst konnte eine leichte Dampfentwicklung festgestellt werden. Daraufhin wird die Feuerwehr Geiselhöring durch den Rettungsdienst nachgefordert.
Beim Eintreffen des Löschzuges der Feuerwehren Geiselhöring an der Einsatzstelle wurden folgende Maßnahmen durch den Zugführer festgelegt:
Das Löschgruppenfahrzeug erhielt den Auftrag zwei Atemschutztrupps mit Körperschutz Form II auszurüsten und eine erste Erkundung zur Stoffbestimmung durchzuführen.
Vom Tanklöschfahrzeug wurde ein dreifacher Brandschutz, bestehend aus Wasser, Pulver und Schaum, aufgebaut und der Absperrbereich auf 50 Meter festgelegt. Ebenfalls wurde an der Absperrgrenze ein Dekonplatz aufgebaut und betrieben.
Aufgrund der ersten Rückmeldung des Angriffstrupps konnte der Stoff, anhand der mitgeführten Fachliteratur, bestimmt und die Einsatzmaßnahmen daraufhin abgestimmt werden.
Bei der weiteren Erkundung konnte der Bereich, in dem das Gefahrgut ausgetreten war, auf eine Palette, welche mit 30 Liter Kanistern beladen war, begrenzt werden. Diese musste in Handarbeit umgeladen werden. Hierbei stellte sich heraus, dass ein Gebinde durch einen Nagel, welcher aus der Holzpalette schaute, beschädigt wurde und es trat eine ätzende Flüssigkeit aus.
Die Übung konnte nach ca. 1,5 Stunden beendet und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt werden.
Der besondere Dank gilt unserem Kommandanten Roland Matejka, der uns freundlicherweise das Übungsobjekt zur Verfügung stellte.
Die Feuerwehr Geiselhöring war unter der Leitung eines Zugführers, mit 18 Mann, dem Mannschaftstransportwagen, dem Löschgruppenfahrzeug und dem Tanklöschfahrzeug bis 21:30 Uhr im Übungseinsatz.