Verdiente Feuerwehrleute geehrt - Großer Besucherandrang beim Florianifest

Das diesjährige Florianifest der Feuerwehr Geiselhöring erfreute sich wie jedes Jahr wieder großer Beliebtheit bei Groß und Klein. Nach einem Gedenkgottesdienst in der katholischen Stadtpfarrkirche und einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal erhielt der Kommandowagen den kirchlichen Segen. Beim Festakt mit zahlreichen Ehrengästen wurden neun Feuerwehrleute im Namen des Freistaates für langjährige Dienstzeit ausgezeichnet. Beim anschließenden Florianifest riss der Besucherstrom den gesamten Nachmittag über nicht ab, sodass die 120 Helferinnen und Helfer bei der Bewirtung der Gäste ständig zu tun hatten.

Nach dem Eintreffen der acht Feuerwehren der Großgemeinde am Feuerwehrhaus wurde unter den Klängen der Stadtkapelle zur Stadtpfarrkirche marschiert, wo von Pfarrer Dr. Peter Chettaniyil, assistiert vom evangelischen Mitbruder Ulrich Fritsch, ein würdevoller Gottesdienst für die verstorbenen Feuerwehrkameraden gefeiert wurde.

Auf dem Rückweg zum Feuerwehrhaus fand dann am Kriegerdenkmal an der Bahnhofstraße zum Gedenken an die gefallenen Feuerwehrmitglieder eine Kranzniederlegung statt. Danach folgte auf dem Gelände des Feuerwehrhauses die Segnung des im Jahr 2023 von der Stadt Geiselhöring angeschafften Kommandowagens. Dieses Fahrzeug dient in der Feuerwehr als Einsatzleitungs- und Erkundungsfahrzeug. Es ermöglicht dem Einsatzleiter eine vorausgehende Erkundung der Einsatzstelle, um an die anrückenden Kräfte wertvolle Informationen weitergeben zu können.

Beim anschließenden Festakt im Saal des Feuerwehrhauses brachte Bürgermeister Herbert Lichtinger seine Freude über die gestiegene Mitgliederzahl der Feuerwehr zum Ausdruck. Wichtig sei zwar eine gute Ausstattung der Wehr, die zu den Pflichtaufgaben der Kommune zähle, aber ohne das Engagement der Feuerwehrleute, die 365 Tage im Jahr jeweils 24 Stunden lang einsatzbereit seien, ginge nichts. Innerhalb weniger Minuten rückten die Wehrmänner bereits aus.

MdB Alois Rainer zollte in seinem Grußwort der Feuerwehr großen Respekt für die rasche Hilfeleistung in den verschiedensten Notfällen und das alles im Ehrenamt. Hier sei Bayern bundesweit spitze. Dass der Staat Fördermittel für die Ausstattung der acht Feuerwehren der Gemeinde Geiselhöring zur Verfügung stelle, sei notwendig, betonte MdL Josef Zellmeier anschließend. Auch dass nun das Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain, in dem langjährige Mitglieder Urlaub genießen können, für 1,25 Millionen Euro erweitert werde, sei zu begrüßen.

Kreisbrandrat Albert Uttendorfer - er nahm letztmals in dieser Funktion am Florianifest teil - hob hervor, dass auf die Feuerwehr Geiselhöring im Landkreis stets Verlass sei und diese auch großes Engagement im Gefahrgutzug auf Kreisebene zeige. Der Straubinger Stadtbrandrat Stephan Bachl lobte insbesondere die gute Jugendarbeit, die in der Geiselhöring Feuerwehr geleistet werde.

Stellvertretender Landrat Bernhard Krempl verwies in seinem Grußwort unter anderem darauf, dass der Landkreis ein anderes Gesicht hätte, gäbe es das ehrenamtliche Engagement nicht. "Die Frage, was der Einzelne, was der Bürger selbst tun kann und muss, bevor der Staat, die Solidargemeinschaft eingreift, stellt sich aufgrund der angespannten Finanzlage der öffentlichen Haushalte heute drängender denn je" stellte Krempl fest. Wir brauchen deshalb eine aktive Bürgergesellschaft. Wichtige gesellschaftliche Aufgaben, wie zum Beispiel die Arbeit der Feuerwehren, können nur erfüllt werden, weil sich Feuerwehrfrauen und -männer dafür freiwillig aus eigener Verantwortung und ohne Anspruch auf besondere Vergütung zur Verfügung stellen, und dies seit Jahrzehnten.

Danach wurden verdiente Feuerwehrmänner ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten Stefan Allmeier und Michael Meister. Das Ehrenzeichen in Gold wurde Fritz Troppmann jun. verliehen. Christian Hierl, Bernd Hirschmann und Matthias Haider bekamen die Floriansmedaille in Silber und Josef Ramsauer und Xaver Ring das Feuerwehrzivilabzeichen Gold.