Brand Küche, 1. OG in der Zweigstraße in Geiselhöring, Personen in Gefahr. So lautete die Übungsannahme für die anwesenden Atemschutzträger am Mittwoch.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte konnte eine, am Fenster stehende und um Hilfe rufende, Frau vorgefunden werden. Diese wurde umgehend durch einen Gruppenführer betreut und nach hilfreichen Hinweisen befragt. Zeitgleich rüstete sich der Angrifftstrupp des Löschfahrzeuges und des Tanklöschfahrzeuges für eine Menschenrettung und zur Brandbekämpfung aus.
Mit Hilfe des Schlüssels der ersten Person am Fenster konnte man die Haustüre im 1.OG öffnen. Beim Durchsuchen der ersten Räumlichkeit konnte nach kurzer Zeit eine bewusstlose Person im Eingangsbereich zur Küche gefunden werden.
Während draußen die Rettung der hilflosen Frau durch die Drehleiterbesatzung durchgeführt wurde, kam der zweite Atemschutztrupp zur weiteren Lokalisierung des Küchenbrandes zum Einsatz.
Nach Aussage der geretteten Personen müsste sich noch ein Baby in den Räumlichkeiten der Wohnung befinden. Nach dieser Erkenntnis gab der Gruppenführer einem weiteren Atemschutztrupp den Befehl, den zweiten Trupp im Gebäude zu unterstützen.
Kurze Zeit später kam über Funk die Meldung Feuer aus . Nun konnte gezielt nach dem abgängigen Baby gesucht werden. Im Badezimmer fand man wenige Minuten später den Säugling und brachte ihn ins Freie.
Nach der abgeschlossenen Brandbekämpfung und Rettung aller Personen ,stellte man noch einen Atemschutznotfall mit verunglücktem Kameraden nach. Es konnten alle Übungsteilnehmer beim Einsatz der Sicherungstrupptasche zusehen und ihr Wissen im Umgang damit auffrischen. Dem bewusstlosen Kameraden wurde die Atemschutzmaske entfernt und eine Fluthaube mit permanentem Sauerstoffanschluss übergezogen. Er wurde durch seine Kollegen auf den Balkon gebracht und von dort mit Hilfe der Drehleiter gerettet.
Bei der anschließenden Nachbesprechung durfte jeder Teilnehmer seine Sicht der Dinge schildern. Dabei wurden die guten Aspekte der Übung und Verbesserungsvorschläge angesprochen. Ein großes Dankeschön gilt den Hauseigentümer für die zur Verfügung gestellte Übungsmöglichkeit. Ebenso konnte durch Mitglieder der Johanniter Unfallhilfe Regensburg eine realitätsnahe Übung mit echt wirkenden Verletzungen dargestellt werden.
Die Feuerwehr Geiselhöring war unter der Leitung des Zugführers Christian Hierl, mit 16 Mann, dem Löschgruppenfahrzeug, dem Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter bis 21:30 Uhr im Einsatz.