eCall Notruf - was ist das?

19.1.2024

Man hört es immer öfter, dass Feuerwehren automatisch zu einem Verkehrsunfall alarmiert werden, weil das Auto selbstständig einen Notruf absetzt. Doch was steckt genau dahinter und wie kann man der Feuerwehr noch weitere Informationen zukommen lassen.

Seit März 2018 sind alle Neufahrzeuge in der EU verpflichtend mit dem Fahrzeug Notrufsystem ausgestattet. Im Ernstfall verspricht es schnelle und unkomplizierte Hilfe. Den Kopf oder die Taste des Notrufsystems hat bestimmt jeder schon mal gesehen, meistens ist dieser im Bereich der Innenraumbeleuchtung zwischen Fahrer und Beifahrer verbaut. Das System kann man sich vorstellen, wie eine automatische Brandmeldeanlage in einer großen Firma oder einem öffentlichen Gebäude wie Schulen oder Hotels.

Sollte es zu einem Unfall mit dem Fahrzeug kommen und die Airbags auslösen, alarmiert das Fahrzeug selbst die Rettungskräfte über Leitstellen der Fahrzeughersteller. Diese bauen eine Sprachverbindung in die Fahrgastzelle auf und fragen nach dem tatsächlichen Problem. Ist tatsächlich ein Unfall passiert, wie viele Personen sind beteiligt oder war es nur ein Versehen? Je nachdem welche Informationen dabei erhalten werden, können dann Feuerwehr und Rettungsdienst losgeschickt werden. Der Notrufknopf kann aber auch ohne Unfall gedrückt werden, beispielsweise bei medizinischen Problemen. Ebenso kann es auch sein, dass in der Werkstatt, beim Autoputz oder durch Kinder der Notrufknopf unabsichtlich gedrückt wird.

Wichtigster Punkt nach der Auslösung ist dann kurz im Fahrzeug sitzen zu bleiben, bis die Sprachverbindung aufgebaut ist. Verlässt man sein Fahrzeug nach einem Unfall, was normal gesunder Menschenverstand ist, müssen die Leitstellen von einer im Fahrzeug schwer verletzten, nicht ansprechbaren Person ausgehen. In diesem Fall werden mindestens zwei Feuerwehren mit hydraulischen Rettungsgeräten losgeschickt, um eine eingeklemmte Person schnell befreien zu können. Weiter kommt der Rettungsdienst mit Notarzt und die Polizei zur Einsatzstelle. Die genauen Einsatzdaten mit Adresse werden dann per GPS übermittelt, zusätzlich auch die Fahrgestellnummer über diese die Polizei dann auch das Kennzeichen feststellen kann.

So ist es in der Vergangenheit schon mehrmals in Geiselhöring, aber auch dem restlichen Landkreis passiert, dass Feuerwehren mit dem Stichwort Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person alarmiert werden, vor Ort aber dann nur einen Auffahrunfall ohne Verletzte vorfinden.

Die Feuerwehr Geiselhöring appelliert daher an die Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall Ruhe zu bewahren und kurz im Fahrzeug zu blieben und der Leitstelle genau mitzuteilen was passiert ist. So können wichtige Informationen gewonnen werden und die Rettungskräfte gezielt alarmiert werden.

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