Am Donnerstag, den 16.02.2017, nahm die Feuerwehr Geiselhöring an einer Landkreisübergreifenden Übung in Sallach teil.
In einem, zum Abriss bestimmten, Wohngebäude wurde folgende Lage angenommen:
Während einer Geburtstagsfeier brach im Erdgeschoß eines mehrgeschossigen Einfamilienhauses ein Brand aus. Aufgrund der Rauchentwicklung stand der bauliche Rettungsweg nicht mehr zur Verfügung. An den Fenstern standen bereits mehrere Personen und riefen um Hilfe. Laut ersten Informationen sollen sich bis zu 15 Personen im Gebäude befunden haben.
Um 18:50 Uhr erfolgte der Übungsabruf für die Feuerwehren Sallach, Geiselhöring, Mallersdorf und Sünching zur Einsatzübung.
Von der ersteintreffenden Feuerwehr Sallach wurde umgehend die Menschenrettung, über tragbare Leitern, eingeleitet. Außerdem wurde eine Wasserversorgung von einem Hydranten bis zum Verteiler aufgebaut. Im Zuge der Rettungsmaßnahmen konnten hierbei mehrere Personen von einem Balkon in Sicherheit gebracht werden. Nach der Rettung wurden die Verletzten durch Feuerwehrangehörige medizinisch erstversorgt.
Die Feuerwehr Geiselhöring bekam vom Einsatzleiter den Einsatzauftrag einen Innenangriff zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude durchzuführen. Daraufhin wurden vom Zugführer Geiselhöring folgende Einsatzaufträge erteilt:
Das Löschgruppenfahrzeug führte einen Innenangriff zur Menschenrettung, über den Haupteingang, in das Erdgeschoss des Wohnanwesens durch. Hierbei kamen in der Anfangsphase des Einsatzes zwei Atemschutztrupps zum Einsatz.
Vom Tanklöschfahrzeug wurde ein Innenangriff zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das erste Obergeschoß durchgeführt. Hierbei kamen ebenfalls zwei Trupps unter Atemschutz zum Einsatz.
Der Gerätewagen Logistik 1 nahm unterdessen das Sprungpolster vor und brachte es im Anschluss in Stellung. Desweiteren wurden mehrere Personen an den Fenstern bis zu Ihrer Rettung betreut und vom Sprung aus dem Fenster abgehalten.
Die Drehleiter der Feuerwehr Mallersdorf wurde, nach ihrem Eintreffen, zur Menschenrettung aus dem zweiten Obergeschoß eingesetzt. Von der Drehleiterbesatzung konnten hierbei zwei schwerbrandverletzte Personen gerettet werden. Nach Abschluss wurde die Drehleiter in den Innenhof umgesetzt und eine, nicht mehr gehfähige, Person mittels Schleifkorbtrage achsengerecht vom Balkon gerettet.
Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges der Feuerwehr Sünching unterstützte den laufenden Innenangriff im Wohnhaus mit Atemschutzgeräteträgern. Ihr Einsatzauftrag lautete das Absuchen des 2. Obergeschoßes auf eventuell vermisste Personen. Außerdem wurde eine Atemschutzsammelstelle eingerichtet.
Im Verlauf der Übung konnten alle Personen aus dem Gebäude gerettet werden.
Nach Übungsende wurde das Wohnanwesen durch die Feuerwehr Geiselhöring mittels Überdrucklüfter belüftet. Hierbei konnte das, in der Fortbildung Einsatz der Überdruckbelüftung , vermittelte Wissen gleich einsatzmäßig in der Praxis angewandt werden.
Unterbrochen wurde die Übung durch einen Realeinsatz, der sich zum Glück als Fehlalarm herausstellte.
Im Anschluß an die Einsatzübung erfolgte die Manöverkritik durch den Kommandanten der Feuerwehr Sallach, Martin Quegwer, und den Kommandanten der Feuerwehr Geiselhöring, Roland Matejka.
Von Seiten der Feuerwehr Sallach wurden die anwesenden Einsatzkräfte zu einer Brotzeit ins Feuerwehrhaus Sallach eingeladen. Der Übung wohnte auch der 1. Bürgermeister der Stadt Geiselhöring, Hebert Lichtinger, bei, der als Einsatzkraft der Feuerwehr Geiselhöring mit ausrückte.
Die Feuerwehr Geiselhöring möchte sich recht herzlich bei der Feuerwehr Sallach für die Einladung bedanken. Außerdem gilt der Dank allen eingesetzten Kräften aus beiden Landkreisen für die Reibungslose Zusammenarbeit. Auch möchten wir uns bei der RUD, der Johanniter aus Regensburg, bedanken, die für das Schminken der Opfer zuständig waren.
Ein besonderer Dank gilt auch der Familie Speiseder, die uns freundlicherweise das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt haben.
Die Feuerwehr Geiselhöring war unter der Leitung eines Zugführers, mit 22 Mann, dem Löschzug bestehend aus einem Führungsfahrzeug, dem Löschgruppenfahrzeug, dem Tanklöschfahrzeug und dem Gerätewagen Logistik 1 bis 22:30 Uhr im Übungseinsatz.